Digital Detox: Wie Sie in einer vernetzten Arbeitswelt Pausen einlegen

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Ständige digitale Erreichbarkeit im Job kann Stress auslösen. Warum digitale Pausen im Berufsalltag wichtig sind und wie Digital Detox gelingt.

Folgendes Szenario erklärt den Bedarf an Digital Detox – digitalen Pausen in der Arbeitswelt: Sie arbeiten am PC, am Bildschirm poppt eine E-Mail-Benachrichtigung auf, gleichzeitig piept Ihr Smartphone und zeigt eine neue Nachricht an. Kommt Ihnen das bekannt vor?

Der Berufsalltag ist heute vielfach von digitaler Erreichbarkeit, Bildschirmarbeit und Online-Meetings geprägt. Dass Pausen von der Arbeit wichtig sind, ist längst bekannt. Aber auch digitale Pausen sind hilfreich und sinnvoll – Stichwort Digital Detox.

Definition und Bedeutung von Digital Detox

Der englische Begriff „Digital Detox“ heißt übersetzt „digitale Entgiftung“. Digital Detox heißt, sich vorübergehend aus der digitalen Welt auszuklinken. Smartphone, Tablet und Laptop bleiben aus, dafür wird die analoge Welt bewusst wahrgenommen. Solche digitalen Pausen sind auch in der Arbeitswelt sinnvoll, um das Gehirn zu entlasten und entspannter und fokussierter zu sein.

Diese Anzeichen deuten auf digitalen Stress hin

Wenn Sie ununterbrochen E-Mails oder andere Kommunikationskanäle checken, um ja keine berufliche Nachricht zu versäumen, könnte das ein Zeichen für digitalen Stress sein.

Auch das Gefühl, mit der ständig geforderten digitalen Verfügbarkeit nicht mehr mithalten zu können, kann als sehr unangenehm empfunden werden.

Ein weiteres Anzeichen für digitalen Stress ist, wenn Sie sehr viel am Computer und im Internet arbeiten, dies aber zunehmend als geistig und nervlich belastend empfinden. In all diesen Fällen ist es ratsam, zwischendurch bewusst auf Digital Detox zu setzen.

Diese Vorteile bringt Digital Detox mit sich

Immer wieder mal Zeiteinheiten für digitale Pausen in der Arbeitswelt einzuplanen, wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden und den Erfolg des Unternehmens aus.

Solche Pausen schaffen zum Beispiel Zeit, sich bewusster mit nötigen Aufgaben in der analogen Welt zu befassen oder mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen. Dabei entfällt das stressende Gefühl, jederzeit auf einem der zahlreichen genutzten digitalen Kanäle angeschrieben oder angerufen werden zu können.

Für Multitasking ist das Gehirn ohnehin nicht ausgelegt. Digital Detox zwischendurch trägt also zu mehr innerer Ruhe, Kreativität und Fokus bei – und fördert damit letztlich die Produktivität.

So setzen Sie Digital Detox im Berufsalltag um

In einer vernetzten Arbeitswelt muss man sich erst wieder angewöhnen, sich digitale Freiräume zu schaffen. Da die ständige Erreichbarkeit und digitales Arbeiten vielerorts üblich sind, muss man dafür konsequent mit sich selbst und anderen sein.

3 Tipps für Digital Detox im Job

Aufgaben analog erledigen: In einer vernetzten Arbeitswelt ist es normal, fast alles am Computer oder Smartphone zu erledigen. Dabei gibt es vieles, was sie analog machen können: Skizzieren Sie mit Stift und Zettel Ideen, zeichnen Sie Mind Maps, schreiben Sie händische To-Do-Listen oder besuchen Sie Mitarbeitende in anderen Abteilungen persönlich, anstatt sie anzurufen oder anzuschreiben. Sie können die analogen mit den digitalen Tätigkeiten abwechseln oder gleich Zeitfenster für reines analoges Arbeiten einplanen.

Digitale Ablenkungen minimieren: Ob spontan zwischendurch oder zu festgelegten Zeiten – gelebtes Digital Detox im Job heißt, sich von digitalen Stress- und Störfaktoren zu befreien. Zwei Beispiele: Entfernen Sie die Funktion der automatischen Pop-up-Mailbenachrichtigungen oder schließen Sie gleich den ganzen E-Mail-Posteingang, wenn sie konzentriert arbeiten wollen. Schalten Sie das Firmenhandy vorübergehend auf lautlos, um ungestört arbeiten zu können.

Privates Digital Detox im Job: Wenn Sie im Job ohnehin schon viel am Computer und Handy zu tun haben, können Sie während dieser Zeit zumindest auf zusätzliche, private digitale Aktivitäten verzichten. Das heißt zum Beispiel, erst nach dem Arbeitstag aufs Handy zu schauen oder in der Mittagspause keine Nachrichten am Smartphone lesen. Stattdessen tun ein Spaziergang, eine kurze Atemübung im Freien oder das Lesen eines Printmagazins gut.

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