Wien ist seit vielen Jahren die lebenswerteste Stadt der Welt. Das saubere Stadtbild, um das sich vor allem die Straßenkehrer täglich bemühen, leistet hierzu einen wesentlichen Beitrag.
Straßenkehrer säubern in Wien ein Straßennetz von fast 2800 Kilometern und betreuen Fußgängerzonen von rund 350.000 Quadratmetern, entleeren Mistkübel für Fußgängerinnen und Fußgänger, pflegen öffentliche Plätze mit Grünanlagen und halten Verkehrstafeln und Zäune instand. Sie kümmern sich außerdem um die Reinigung nach ca. 200 Veranstaltungen im Straßenraum pro Jahr und die Abfuhr von Sperrmüll auf öffentlichen Verkehrsflächen. Im Winter fällt zusätzlich noch die Schneebeseitigung in ihren Zuständigkeitsbereich.
Kehrforce
Seit Oktober 2007 ist in Wien zusätzlich die sogenannte Kehrforce der MA 48 im Einsatz. Diese aus rund 30 Fachkräften bestehende mobile Eingreiftruppe wird nicht nur im jeweilig zuständigen Bezirk, sondern vor allem anlassbezogen aktiv. Besonders bei Großveranstaltungen und Sonderreinigungen am Wochenende wird auf das Personal der Kehrforce zurückgegriffen. Außerdem gibt es die sogenannten Waste Watchers, die ihrer Kontroll- und Aufklärungstätigkeit nach dem Wiener Reinhaltegesetz nachgehen und gegebenenfalls Umweltsünder abstrafen dürfen.
Bei jedem Wetter
Straßenkehrerinnen und Straßenkehrer der MA 48 sollten physisch geeignet sein, in jeder Wetterlage ihrem Dienst im Freien nachkommen zu können. Deutschkenntnisse sollten insofern vorhanden sein, damit sie sich mit Fußgängerinnen und Fußgängern angemessen unterhalten können. Die fachliche Schulung, vor allem der Umgang mit den verschiedenen Fahrzeugen und Reinigungsgeräten, erfolgt betriebsintern. Vorteilhaft, aber nicht zwingend, ist ein C-Führerschein.
Straßenkehrerinnen und Straßenkehrer bei der MA 48 verdienen in den ersten Dienstjahren ein Grundgehalt von 23.400 Euro brutto pro Jahr. Nach 25 Jahren verdient eine Straßenkehrerin bzw. ein Straßenkehrer durchschnittlich 26.400 Euro brutto pro Jahr und nach 40 Dienstjahren bis zu 28.500 Euro Grundgehalt. Hinzukommen noch Zulagen und Überstundenzahlungen.
Das Zulagensystem ist sehr komplex und je nach Tätigkeitsbereich und Saison sehr unterschiedlich. Im Schnitt betragen die Zulagen rund 15 bis 30 Prozent des Grundgehalts. Aufgrund des Schneeräumungsdienstes und der höheren Anzahl an Überstunden im Winter liegen die Einkommen der Straßenkehrer in dieser Jahreszeit regelmäßig höher als im Sommer.
Conrad Pramböck ist internationaler Gehaltsexperte und Geschäftsführer von Upstyle Consulting. Er berät Unternehmen seit über 20 Jahren zum Thema Gehalt.
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