Mit einer Initiativbewerbung überzeugen

Mit einer Initiativbewerbung überzeugen

Durch ein maßgeschneidertes Anschreiben machen Sie Ihre Initiativbewerbung zu einem Statement anstatt einer Massenaussendung. Zeigen Sie, wie Sie das Wunsch-Unternehmen bereichern können.

Was ist eine Initiativbewerbung?

Jeder, der schon einmal auf Jobsuche war, kennt den klassischen Bewerbungsprozess: Ein Job wird in einer Jobbörse, Zeitung oder direkt auf der Website eines Unternehmens ausgeschrieben, woraufhin man sich bewirbt. Bei einer Initiativbewerbung, auch Blindbewerbung genannt, handelt es sich um eine Bewerbung ohne konkretes Stellenangebot. Hier gehen Sie den umgekehrten Weg, denn bei dieser geht die Initiative direkt von Ihnen aus.

Vor- und Nachteile einer Initiativbewerbung

Solche Blindbewerbungen können Vor- und Nachteile mit sich bringen. Einerseits wecken Initiativbewerbungen das Interesse von Firmen, da eine zu Grunde liegende Motivation von Ihnen ersichtlich ist. Sie zeigen, dass Sie bei einem bestimmten Unternehmen arbeiten möchten, etwa aufgrund des positiven Firmen-Images, eines tollen Produktes oder flacher Hierarchien. Andererseits erhalten Unternehmen immer wieder unaufgefordert Initiativbewerbungen, die nach „Massenaussendungen“ aussehen. Oftmals wird ein und dieselbe Bewerbung an fünfzig Unternehmen geschickt, einzig die Anschrift des Unternehmens wird geändert. Um von Personalern nicht sofort in diese Schublade gesteckt zu werden, solltenn Sie einige Dinge beachten, um im Gedächtnis zu bleiben.

So wecken Sie das Interesse des Unternehmens

1. Personalisieren der Anrede

Als Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ zu schreiben, kommt bei Firmen meist nicht gut an. Sie sollten sich die Mühe machen, den richtigen Ansprechpartner – ob mittels Website oder telefonisch – herauszufinden. Dies zeigt den Zuständigen in der Personalabteilung, dass Sie Zeit in die Initiativbewerbung gesteckt haben und es sich nicht um eine copy-paste Bewerbung handelt. Ein Anruf ist meist die bessere Wahl, da Sie bei diesem auch gleich klären können, ob Initiativbewerbungen in bestimmter Form vorgezogen werden – etwa über ein Online-Formular oder via E-Mail.

2. Ein maßgeschneidertes Anschreiben

Auch wenn Sie oftmals viele Bewerbungen an verschiedene Unternehmen senden, sollten Sie das Motivationsschreiben individualisieren. Die Frage „Warum“ steht im Vordergrund. Warum wähle ich genau dieses Unternehmen? Warum sollten sie genau mich einstellen? Ihre eigenen Fähigkeiten sollten im Hinblick auf den Nutzen für das Unternehmen herausgestrichen werden und betonen, wie Sie das Unternehmen bereichern können.

3. Das Unternehmen kennen

Ein maßgeschneidertes Anschreiben kann nur beeindrucken, wenn Sie das Unternehmen, an das die Bewerbung gerichtet ist, kennen. Dazu ist Recherchearbeit angesagt. Welche Projekte setzt das Unternehmen derzeit um? Wer sind die Kunden des Unternehmens? Wohin gehen Trends am Markt? Welche Positionen wurden kürzlich ausgeschrieben? Je mehr Wissen, desto passender kann die eigene Person präsentiert werden.

Welche Unterlagen für die Initiativbewerbung?

Formal unterscheidet sich eine Initiativbewerbung nicht von Bewerbungen auf Stellenausschreibungen. Die Bewerbung sollte aus einem Anschreiben, auch Motivationsschreiben genannt, und einem übersichtlichen Lebenslauf bestehen. Weitere Unterlagen wie Zeugnisse oder Auszeichnungen können Personaler bei Bedarf anfordern, wenn die Bewerbung für sie interessant ist. Sie sollten auf jeden Fall nicht zu viele Dokumente mitschicken, die den Blick vom Wesentlichen ablenken: dem Anschreiben und dem Lebenslauf.

Sollte das Unternehmen mehr als drei Wochen verstreichen lassen, ohne sich zu melden, ist meistens ein kurzes Nachfragen in der Personalabteilung empfehlenswert. (scu)

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