Zur Feuerwehr! Nicht nur der Traum von Grisu, dem kleinen Drachen. Aber wie viel verdient man dort eigentlich für gefährliche Einsätze?
Berufsfeuerwehrleute löschen Brände, leisten technische Hilfe, sind im Zivil- und Katastrophenschutz eingesetzt und bergen gefährdete Menschen und Tiere. Bei Einsätzen sind sie dabei Witterungseinflüssen und Geruchsbelästigungen durch Rauch, Qualm oder Gasen ausgesetzt. Instandsetzungsarbeiten an den Geräten und Fahrzeugen führen sie in der Werkstatt aus, organisatorische Arbeiten erledigen sie im Büro.
Was man können muss
Ein Feuerwehrmann bzw. eine Feuerwehrfrau braucht eine sehr gute körperliche Fitness, vor allem Körperkraft und ein gutes Gleichgewichtsgefühl und eine schnelle Reaktionsfähigkeit. Technische Begabung ist ebenso gefragt. Auch psychisch kann der Beruf sehr belastend sein, weil Feuerwehrleute immer wieder mit Menschen in Notlagen konfrontiert werden. Hohe Hilfsbereitschaft ist daher sehr wichtig. Zudem sind Schicht-, Sonn- und Feiertagsdienste die Regel.
Großteils Freiwillige
Das österreichische Feuerwehrwesen beruht größtenteils auf Freiwilligkeit. Berufsfeuerwehren gibt es nur in Wien, Graz, Linz, Innsbruck, Salzburg und Klagenfurt. Beim Bundesheer gibt es die ABC-Abwehrschule, die teilweise feuerwehrähnliche Aufgaben übernimmt. Private Sicherheitsdienste bieten Ausbildungen zu Brandschutzwarten oder Brandschutzbeauftragten.
Feuerwehr im Unternehmen
Manche Betriebe, wie etwa die OMV, müssen auf ihren Werksgeländen auch eine Betriebsfeuerwehr beschäftigen. Außerdem gibt es bestimmte Sonderformen, wie etwa im Wiener AKH, wo die Betriebsfeuerwehr der MA 68 zugehörig ist, aber ausschließlich im Krankenhaus Dienst hat.
Aufnahmekriterien unterschiedlich
Die Ausbildung erfolgt betriebsintern. Die einzelnen Berufsfeuerwehren in Österreich haben bei der Aufnahme und Ausbildung unterschiedliche Kriterien, beispielweise bezüglich Alter oder Lenkerberechtigung. In Wien sind die Einstellungsvoraussetzungen etwa ein Mindestalter von 20 Jahren, die EU-Staatsbürgerschaft, ein einwandfreies Leumundszeugnis, eine abgeschlossene Berufsausbildung und die Absolvierung körperlicher Eignungstests und schriftlicher technischer Verständnistests.
Jedes Jahr eine Prüfung
Die Grundausbildung gliedert sich in drei Teile – Branddienst, technischer Hilfsdienst und Schadstoffdienst – und dauert 100 Tage. Bis zu sechs Jahre dauert die Ausbildung zum Oberfeuerwehrmann, wobei jedes Jahr eine Prüfung bestanden werden muss. Derzeit wird gerade eine gemeinsame Ausbildungslinie für alle Berufsfeuerwehren österreichweit ausgearbeitet.
Die Bezahlung variiert je nach Bundesland
Die Gehälter unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland. Im Schnitt beträgt das Einstiegsgrundgehalt 28.900 Euro brutto pro Jahr. Das Grundgehalt erhöht sich alle zwei Jahre und liegt nach zehn Dienstjahren bei durchschnittlich 33.200 Euro, nach 40 Dienstjahren bei 41.600 Euro brutto pro Jahr.
Je nach Fortschreiten der Karriere machen gerade in diesem Beruf die stark funktionsbezogenen Zulagen einen großen Unterschied. Bereits nach der absolvierten Grundausbildung ist es möglich, mit Zulagen ein bis zu 25 Prozent höheres Gehalt zu verdienen.
Conrad Pramböck ist internationaler Gehaltsexperte und Geschäftsführer von Upstyle Consulting. Er berät Unternehmen seit über 20 Jahren zum Thema Gehalt.
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