Was Polizistinnen und Polizisten verdienen

Sie sollen für Recht und Ordnung sorgen – und bekommen dafür ein Gehalt mit erheblichen Zulagen.

Als Exekutivorgan hat die Polizei für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung, Ruhe und Sicherheit zu sorgen. Zu den Tätigkeiten von Polizistinnen und Polizisten zählen der Verkehrsdienst, Hilfeleistungen, Informations- und Beratungstätigkeiten, Ordnungsdienste bei Demonstrationen und Großveranstaltungen oder Einsätze bei Einbrüchen oder sonstigen Übergriffen. Im Zuge der Verkehrsüberwachung ahnden sie Übertretungen, nehmen Unfälle auf, lenken bei besonderem Verkehrsaufkommen den Verkehr und entfernen Hindernisse. Sie begleiten Staatsbesuche und Regierungsmitglieder ebenso wie Schwertransporte.
Im Einvernehmen mit der Kriminalabteilung wirken sie bei Fahndungen und Ermittlungen mit. Nach mehrjähriger Berufserfahrung und einer speziellen Weiterbildung besteht die Möglichkeit, als vollzeitiger Kriminalpolizist zu arbeiten. Je nach Spezialisierung und Abteilung können Polizisten in verschiedenen Fachgebieten tätig sein, etwa bei der Autobahnpolizei, der Alpinen Einsatzgruppe, beim Polizeidiensthundewesen oder dem Einsatzkommando Cobra.

Diskret und fit

Die Arbeitszeiten sind durch ein fixes Dienstrad vorgegeben, bei besonderen Anlässen kann es auch zu 28-Stunden-Diensten kommen. Die körperlich und psychisch extrem anstrengende Arbeit erfordert hohe Einsatzbereitschaft, körperliche Fitness, Kommunikationsstärke, gute Menschenkenntnis, Diskretion und ein integres Auftreten. Gerade der Einsatz im Straßendienst kann oft gefährlich werden, da die Polizisten nie wissen, was sie bei einem Notruf genau erwartet. Ein defensiver und deeskalierender Charakter zeichnet einen guten Polizisten aus. Ein einwandfreies Leumundszeugnis ist Pflicht.

Weitere Voraussetzungen zur Ergreifung des Berufes sind die österreichische Staatsbürgerschaft, ein abgeleisteter Präsenz- oder Zivildienst, der Führerschein und eine erfolgreiche Ablegung der Eignungsprüfung. In dieser werden vor allem körperliche Fitness und intellektuelle Fähigkeiten getestet.

Die Ausbildung an der Polizeischule erfolgt österreichweit in zehn Bildungszentren und dauert zwei Jahre. Bis 2012 lag das Alterslimit für Bewerbungen bei 30 Jahren, die Körpergröße musste bei Männern 168 cm betragen, bei Frauen 163 cm. Diese Schranken sind mittlerweile gefallen.

Zu den Aufgaben von Polizistinnen und Polizisten gehören Hilfeleistungen, Informations- und Beratungstätigkeiten, Ordnungsdienste bei Demonstrationen und Großveranstaltungen oder Einsätze bei Einbrüchen oder sonstigen Übergriffen. Auch Alkhoholkontrollen fallen in ihre Zuständigkeit. Foto: APA/BARBARA GINDL

Bis zu 65.000 Euro pro Jahr

Nach mehreren Jahren auf einer Polizeiinspektion besteht die Möglichkeit zum Aufstieg ins mittlere Führungsmanagement oder weiterführend zur Absolvierung des Studienganges „Polizeiliche Führung“ an der Fachhochschule Wiener Neustadt.

Im Bereich der öffentlichen Sicherheit kann mit stabilen Beschäftigungsaussichten gerechnet werden. Die zunehmende Auslagerung von Sicherheitsaufgaben aus dem Bereich der Polizei und die verstärkte Nachfrage nach Sicherheitsdienstleistungen haben bei den privaten Sicherheits- und Wachdiensten zu einem Beschäftigungswachstum geführt.
Polizeischüler erhalten ein Gehalt von 23.660 Euro. Im zweiten Ausbildungsjahr können schon Gehälter von 28.000 Euro inklusive Zulagen erreicht werden. Das Einstiegsgehalt eines Inspektors liegt bei rund 29.400 Euro. Zusätzlich werden Zulagen für Gefahr, Sonn- und Feiertagsarbeit sowie Nachtdienste bezahlt. Nach 6 Jahren Dienstzeit ist der Aufstieg zum Revierinspektor möglich, wodurch sich das Gehalt auf mindestens 32.200 Euro erhöht. Im Schnitt liegt das Gehalt eines Streifenpolizisten mit mehrjähriger Erfahrung bei rund 40.000 Euro brutto pro Jahr, mit Zulagen kann es bis 65.000 Euro steigen. Nach insgesamt 21 Dienstjahren können Polizisten zum Gruppeninspektor mit einem Mindestgehalt von 43.400 Euro plus Zulagen befördert werden. Die Spitzengehälter von führenden Offizieren liegen im Bereich von 100.000 Euro. (30.7.2019)


Conrad Pramböck ist internationaler Gehaltsexperte und Geschäftsführer von Upstyle Consulting. Er berät Unternehmen seit über 20 Jahren zum Thema Gehalt.


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