Ein häufiger Karriereweg ist der Umstieg von einer mittleren oder großen Anwaltskanzlei in ein Unternehmen
Aufgabe der Unternehmensjuristen ist die Beratung und juristische Betreuung ihres Arbeitgebers, insbesondere bei der Gestaltung und Überprüfung von Verträgen mit Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden, aber auch in Fragen von Unternehmensgründungen, Vergabe- oder Haftungsrecht. Außerdem vertreten Unternehmensjuristen die Firma vor Verwaltungsbehörden und Gerichten.
Ebenso wie ein Unternehmen muss sich auch eine Rechtsabteilung ständig weiterentwickeln. Die laufende ändernde Gesetzeslage stellt Unternehmensjuristen sowohl in mittelständischen Unternehmen als auch in internationalen Großkonzernen vor immer größere Aufgaben und Herausforderungen, insbesondere im Gesellschafts-, Arbeits- und Wettbewerbsrecht.
Neue Aufgaben und Herausforderungen
Neue Vorschriften zu den Themen Integrität, Compliance, Risikomanagement, Corporate Governance und Ethik waren die Antwort vieler nationaler und internationaler Gesetzgeber auf die wirtschaftliche Exzesse in der globalisierten Businesswelt in den letzten Jahren.
Gerade Haftungs- und Compliancefragen werden für das obere Management immer wichtiger und erfordern eine stärkere Position der Rechtsabteilung. Unternehmensjurist zu sein, bedeutet daher, sich der Herausforderung komplexer und vielfältiger Aufgabengebiete in einer sich schnell verändernden Umwelt zu stellen.
Auch in der Rechtsabteilung kommt es zunehmend zu einer Optimierung von Arbeitsabläufen und internen Prozessen bei einer gleichzeitig höheren Arbeitsbelastung mit gleicher Belegschaft. Dabei wird zunehmend verstärkt auf den Einsatz von Technik und standardisierten Abläufen gesetzt, die neue Fähigkeiten von Unternehmensjuristen erfordern.
Einstiegsgehalt: 33.000 Euro pro Jahr
Ein häufiger Karriereweg ist der Umstieg von einer mittleren oder großen Anwaltskanzlei in ein Unternehmen. Das Einstiegsgehalt eines Unternehmensjuristen ohne Berufserfahrung beträgt durchschnittlich 33.000 Euro brutto pro Jahr. Mit rund zehn Jahren Berufserfahrung verdienen Experten in der Rechtsabteilung durchschnittlich 59.700 Euro.
In einem mittelständischen Unternehmen liegt das Gesamtgehalt eines Leiters der Rechtsabteilung im Schnitt bei 92.100 Euro. In großen Konzernen verdient ein Bereichsleiter Recht durchschnittlich 140.500 Euro inklusive Bonus.
Wer eine bestandene Anwaltsprüfung vorweisen kann, kann mit einem rund 20 bis 25 Prozent höheren Gehalt rechnen. Zusatzausbildungen, wie etwa ein MBA oder LLM an einer renommierten Universität erhöhen die Chancen auf eine Führungsposition, die mit einem Gehalt verbunden ist, das 20 bis 35 Prozent über dem Schnitt liegt.
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