Wie Sie lernen, richtig Feedback zu geben und ebenso richtig Feedback einzuholen – und was Sie lieber lassen sollten.
Eine Feedback-Kultur im Unternehmen zu implementieren heißt, regelmäßig Rückmeldungen zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften zu ermöglichen. Dafür sollte das Arbeitsklima vertrauensvoll sein und genügend Offenheit herrschen. Eine gut etablierte Feedback-Kultur bringt viele Lerneffekte mit sich: Erfolge werden laufend überprüft, Ziele angepasst, Entwicklungschancen erhöht, Schwachstelle erkannt und die Zusammenarbeit verbessert.
Vorteile: Warum Feedback-Kultur wichtig ist
Eine Feedback-Kultur im Unternehmen zu implementieren, zahlt sich in jedem Fall aus. Dabei kann in mehrere Richtungen gedacht werden: Einzelne Mitarbeitende oder ganze Teams können Feedback von ihren Vorgesetzten erhalten. Umgekehrt können auch sie Feedback an Führungskräfte oder das gesamte Unternehmen geben. Auch gegenseitiges Feedback zwischen den einzelnen Teammitgliedern kann sehr aufschlussreich sein, wenn es wertschätzend formuliert ist.
Vorteile von Feedback-Kultur
- Ziele, Wünsche und Erwartungen mitteilen
- Sicherheit erhalten und Selbstbewusstsein stärken
- Motivation und Arbeitsfluss erhöhen
- Missverständnisse und Unklarheiten ausräumen
- Vertrauen, Verständnis und Miteinander fördern
Richtig Feedback geben
Richtig Feedback geben will gelernt sein. Anstatt spontan und unbedacht ein Gespräch zu beginnen, sollte das Feedback gut geplant und überlegt sein. Dafür hat sich der so genannte Feedback-Kreislauf, der aus fünf Schritten besteht, etabliert.
Richtig Feedback geben in 5 Schritten
- Beobachten: Was geschieht im Team, was läuft gut was noch nicht so?
- Vorbereiten: Was soll verändert und deshalb thematisiert werden?
- Gespräch führen: Beobachtungen ansprechen und Veränderungspotenzial darstellen. Wichtig: Prüfen Sie am Ende, ob alles verstanden wurde und die Vorgehensweise klar ist.
- Ziele setzen: Im Gespräch neue Ziele inklusive Zeitrahmen vereinbaren.
- Nachverfolgen: Beobachten, ob und wann die Ziele erreicht wurden.
Richtig Feedback einholen
Auch Feedback für die eigene Arbeit einzuholen, sollte durchdacht angegangen werden. Als Mitarbeitende gehen Sie am besten aktiv auf Ihre/n Vorgesetzte*n zu und bitten um einen Gesprächstermin. Als Führungskraft eignen sich altbewährte Methoden wie Feedbackbogen und Mitarbeitergespräch. Auch digitale Feedbacktools sind praktisch, um richtig Feedback einzuholen.
Feedback richtig annehmen
Zu einer soliden Feedback-Kultur gehört auch, mit dem erhaltenen Feedback entsprechend umzugehen. Kommt es zum Feedback-Gespräch, sollten Sie als Mitarbeiter*in offen sein und aktiv zuhören. Im Anschluss können Sie sich für das Feedback bedanken, das Wichtigste zusammenfassen und bei Bedarf aus Ihrer Sicht darauf eingehen oder konkrete Fragen stellen. Sind Sie eine Führungskraft, sollten Sie das Feedback der Mitarbeitenden konstruktiv für Verbesserungen nutzen.
Feedback-Kultur: So lieber nicht
Beim Feedback ist einiges zu beachten, damit das Vertrauen und eine konstruktive Stimmung bestehen bleiben. Feedback sollte etwa nie aus reiner Kritik bestehen, auch Lob sollte Teil des Feedbackgesprächs sein. Außerdem sollten Kritikpunkte nicht einfach so in den Raum geworfen werden, sondern möglichst neutral formuliert und gut begründet werden.
Dont’s beim Feedback geben
- Über Umwege bzw. indirekt kommunizieren
- Unklar und unsachlich formulieren
- Kritik nicht ausreichend begründen
- Nur Kritik, aber kein Lob aussprechen
- Wenig offen für Rückmeldung sein
Was eine gute Feedback-Kultur bringt
Eine gut implementierte Feedback-Kultur hat Vorteile für alle Beteiligten in einem Unternehmen. Mitarbeitende haben das Gefühl, ernst genommen zu werden. Sie haben keine Angst vor Kritik oder davor, selbst Kritikpunkte oder Fehler innerhalb der Organisation anzusprechen. Sie fühlen sich wertgeschätzt, sind motiviert und können sich optimal entwickeln. Das Unternehmensklima wird transparenter, positiver und anstehende Veränderungen sind einfacher anzugehen.
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