In Zeiten von Klimawandel, knappen Ressourcen und demografischem Wandel sind Unternehmen gefragt, ihren Mitarbeiter:innen eine möglichst nachhaltige Karriere anzubieten.
Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Auch in Unternehmen ist das Thema längst angelangt. Nachhaltig denkende Firmen versuchen, ihr tägliches Handeln in Harmonie mit Mensch und Umwelt zu bringen. Zielt ist es, so zu wirtschaften, dass es den Mitarbeiter:innen, den Mitmenschen und dem Planeten möglichst wenig schadet.
Was bedeutet Nachhaltigkeit in der Karriere?
Nachhaltigkeit in der Karriere bedeutet, in einem Unternehmen mit Sinn für die Umwelt und soziale Aspekte zu arbeiten. Stichwort: Corporate sustainability. Während beim eher verbreiteten corporate social responsibility die Verantwortung von Unternehmen gegenüber der Gesellschaft im Vordergrund steht, zielt die Corporate sustainability auf nachhaltiges Handeln innerhalb des Unternehmens ab.
Sind nachhaltige Unternehmen bei Jobsuchenden im Trend?
Nachhaltigkeit ist mittlerweile zum Teil des Employer brandings, der Positionierung des Unternehmens als Arbeitgebermarke, geworden. Immer mehr Arbeiternehmer:innen legen Wert darauf, in einem „grün“ agierenden Unternehmen zu arbeiten.
Vor allem junge Menschen möchten gerne in nachhaltigen Unternehmen mitwirken, wie Umfragen zeigen. Sie halten bei der Online-Jobsuche [MK1] gezielt Ausschau nach Arbeitgeber:innen mit diesen Kriterien, um sich dort bevorzugt zu bewerben. Mittlerweile gibt es sogar mehrere Jobportale, die sich auf nachhaltige Jobs und nachhaltige Unternehmen spezialisiert haben.
Was macht nachhaltige Unternehmen aus?
Heute reicht es nicht mehr, ein bisschen Papier zu sparen oder den Stromanbieter zu wechseln, um von den Mitarbeitenden als nachhaltiges Unternehmen wahrgenommen zu werden. Die Bandbreite, worauf in puncto Nachhaltigkeit Wert gelegt wird, ist breit. Statt unkoordiniert einzelne Schritte umzusetzen ist es sinnvoll, eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie zu erarbeiten.
Mögliche Eckpunkte für nachhaltige Unternehmen
- Möglichst nachhaltige Produktionsbedingungen, Produkte undDienstleistungen
- Ressourcen (Energie, Material, Wasser etc.) und Emissionen verringern
- Papierloses Büro und energieeffiziente Elektrogeräte
- Dachbegrünung oder Bienenwiese
- Green IT (ressourcenschonende Herstellung, Nutzung und Entsorgung von Informationstechnologien)
- Klimafreundliche Geschäftsreisen (Zug, Öko-Hotels, vermehrt Video-Konferenzen …)
- „Grüne“ Seminare und Veranstaltungen
- Abfallmanagement (Recycling, keine Wegwerfverpackungen in Getränkeautomaten etc.)
- Unterstützung von nachhaltigen Organisationen
- Förderung von nachhaltigem Verhalten bei Mitarbeiter:innen (Fahrradständer, Duschen in der Firma, vergünstigte Jahreskarten für den öffentlichen Verkehr, gesunden Essen in der Kantine …)
- CO2-Kompensation (Ausgleichszahlungen an Klimaschutzprojekte für Emissionen, die nicht vermieden werden können)
- usw.
Wie sieht es mit der Glaubwürdigkeit aus?
Grundsätzlich sind Unternehmen, die sich um Nachhaltigkeit bemühen dann glaubwürdig, wenn sie ihre Handlungen klar und transparent nach außen kommunizieren. Dafür eignen sich frei zugänglich gemachte Nachhaltigkeitsberichte.
Greenwashing würde bedeuten, durch schlaues Marketing der Öffentlichkeit und den Mitarbeiter*innen das Gefühl zu vermitteln, die Firma sei nachhaltiger als sie es tatsächlich ist. Etwa, wenn „grüne“ Bestrebungen betont und weniger nachhaltiges Handeln verschwiegen werden. Wird ein/e Arbeitgeber*in des Greenwashings enttarnt, ist der Imageschaden groß.
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