Outplacement: Begleitung für den beruflichen Neustart

Kündigungen lösen beim Betroffenen, aber auch im Unternehmen eine Achterbahn der Gefühle aus. Outplacement ist dazu ausgelegt, den Schaden zu begrenzen.

Was ist Outplacement?

Outplacement, auch „Außenvermittlung“ genannt, ist ein umfassendes und strukturiertes Trennungs-Management von Unternehmen für Mitarbeiter, die von ihrem Arbeitgeber gekündigt wurden. Bei dieser Form der Kündigung unterstützt ein externer Berater den Arbeitnehmer bei seiner beruflichen Neuorientierung.

Welchen Nutzen hat Outplacement für die Betroffenen?

Zu Beginn des Prozesses wird an einer positiven Grundeinstellung für die berufliche Veränderung gearbeitet. Dabei wird das Trauma der Kündigung so schnell wie möglich überwunden und das Selbstbewusstsein wieder neu aufgebaut.

Um den nächsten passenden Job zu finden sind die Kernkompetenzen und Motive der bisherigen Karriere zu beschreiben. Aus diesen sogenannten „Erfolgsgeschichten“ lassen sich die in am besten in Frage kommenden Jobs definieren (Zielsetzung).

Die Bewerbungsunterlagen sind optimal auf den „Zieljob“ ausgerichtet, und zwar im Hinblick auf Inhalt, Sprache, Form und Medium. Aber auch hinsichtlich der Zielperson (z.B.: Personalchef, Headhunter, Funktionsvorgesetzte etc.) und der Branche oder Firma wird entsprechend optimiert.

Das Aufbauen eines persönlichen Kontaktnetzes ermöglicht jene Jobs zu finden, die nicht in Anzeigen kommuniziert werden und das sind die große Mehrheit nämlich 70%.

Der Berater stellt sicher, dass die Betroffenen ihre Konkurrenzfähigkeit erhöhen, die richtige Entscheidung treffen und den Neueinstieg möglichst optimal vorbereiten und gestalten.

Aus welchen Phasen besteht der Outplacement-Prozess?

Grundsätzlich werden drei Grobphasen mit zehn Meilensteinen unterschieden.

1. Analyse

In der ersten und wichtigsten Phase wird das berufliche Ziel entwickelt und festgelegt. Dabei wird gemeinsam mit dem Berater das berufliche Umfeld analysiert (=Meilenstein 1), daraus die Zielsetzung formuliert (=Meilenstein 2) und eine Kommunikationsstrategie und ein maßgeschneiderter Lebenslauf erstellt (=Meilenstein 3). Zum Abschluss dieser Phase wird der Zielmarkt definiert und ein Marketingplan formuliert (=Meilenstein 4)

2. Implementierung

Der Betroffene beginnt seinen Marketingplan umzusetzen, verfolgt gemeinsam mit dem Berater die Fortschritte und optimiert kontinuierlich die Vorgangsweise.

Es werden dabei Informationen über den relevanten Arbeitsmarkt mittels Datenbanken gesammelt (=Meilenstein 5). Die individuelle Botschaft bei Kontaktgesprächen vermittelt (=Meilenstein 6) und auch Gespräche mit Personalverantwortlichen geführt (=Meilenstein 7) sowie alternative Suchmethoden wie Social Media, Marketingbriefe und Personalberater verwendet (=Meilenstein 8)

3. Übergang in den neuen Job

In dieser letzten Phase werden Vorstellungsgespräche geführt, Stellenangebote verglichen und verhandelt, Arbeitsverträge unterschrieben (=Meilenstein 9), der neue Job wird angetreten, und die ersten Gespräche mit dem neuen Chef vorbereitet und analysiert (=Meilenstein 10).

Welche Ursachen gibt es Mitarbeitern Outplacement Beratung anzubieten?

  • Wenn Aufgaben und damit Stellen wegfallen auf Grund von Reorganisationen, Rationalisierungen, Fusionen, Firmenschließungen, Unternehmens(teil)verkauf.
  • Wenn Probleme mit Vorgesetzten auftreten.
  • Wenn persönliche Krisensituationen wie schwere Krankheiten (Krebs, Alkoholismus, Stalking) die Leistung beeinträchtigen und damit eine weitere Zusammenarbeit unmöglich machen.

Wie lang werden Jobsucher durchschnittlich im Outplacement begleitet?

Die Dauer des Outplacement-Programms korreliert mit der Funktion, dem Alter und Entgelt, sowie der Dauer der Betriebszugehörigkeit zum Unternehmen. Als Faustregel für die Suchdauer bei Führungskräften gilt: Bruttojahresgehalt dividiert durch 13.000 = die Suchdauer in Monaten.

Dieser Artikel ist eine unentgeltliche Kooperation mit OTM Karriereberatung GmbH.

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