Die Gehaltsspanne hängt von vielen Faktoren ab. Vor einem Jobgespräch sollten Sie sich bewusst damit auseinandersetzen und sich die Frage stelle: „Wieviel Gehalt kann ich verlangen?“
Spätestens am Ende eines erfolgreich laufenden Bewerbungsgesprächs kommt meisten die Frage nach den Gehaltsvorstellungen auf. Darauf sollten Sie auf jeden Fall gut vorbereitet sein und sich vor der Gehaltsverhandlung selbst fragen: Wieviel Gehalt kann ich verlangen? Dabei heißt es, die richtige Balance zu finden und weder überzogene Vorstellungen zu haben noch sich mit zu wenig zufriedenzugeben.
Was die Gehaltsfindung etwas erleichtert: Grundsätzlich sind in Stelleninseraten seit dem Jahr 2011 verpflichtend Angaben zum Mindestgehalt zu machen. Diese orientieren sich am anzuwendenden Kollektivvertrag. Häufig ist von Mehr- und Überzahlungen zu lesen, die mitunter von Qualifikation und Erfahrung abhängen. Manchmal wird auch eine tatsächlich mögliche Gehaltsspanne angegeben, die aber in vielen Fällen sehr dehnbar ist und zeigt: Verhandlungsspielraum bleibt.
Welche Faktoren beeinflussen die Gehaltsspanne?
Es gibt viele Faktoren, die die Gehaltsspanne beeinflussen. Setzen Sie sich vor einer Gehaltsverhandlung bewusst damit auseinander und versuchen Sie, sich selbst einzuordnen.
Das eigene Gehalt hängt ab von …
- Ausbildung: Welche Ausbildung oder Qualifikation wird im Stelleninserat verlangt? Erfüllen Sei diese? Verfügen Sie zusätzlich über weitere, für den Job relevante Aus- und Weiterbildungen? Oder aber mangelt es an der angeforderten Ausbildung, aber Sie haben ausreichend Berufserfahrung im gefragten Bereich gesammelt?
- Erfahrung: Handelt es sich um eine Einsteigerposition oder um einen Job, für den eine gewisse Berufserfahrung nötig ist? Wie viel Erfahrung haben Sie bisher im Berufsleben gemacht? Und wie viel davon in Bereichen, die für die aktuelle Bewerbung relevant sind?
- Kompetenz: Heute sind Soft Skills gefragter denn je. Welche persönlichen Kompetenzen bringen Sie in den Job mit ein? Überlegen Sie, welche Soft Skills Sie in vorherigen Jobs bereits gut einsetzen konnten und wie diese im neuen Umfeld wertvoll sein könnten.
- Branchenübliches Gehalt: Die verpflichtende Angabe des Mindestlohns laut Kollektivvertrag plus eventueller Überzahlung ist ein guter Anhaltspunkt. Darüber hinaus können Sie herausfinden, welches Gehaltsniveau in Ihrer Branche üblich ist.
Wie hoch sind branchenübliche Gehälter?
Der jeweilige Kollektivvertrag dient als Orientierung. Zusätzlich können Sie einiges tun, um branchenübliche Gehälter und somit die eigene Gehaltsspanne herauszufinden. Im Internet gibt es etwa diverse Gehaltsvergleichsrechner, die Sie nutzen können. Weiters ist es sinnvoll, sich ähnliche Jobangebote inklusive Anforderungen und Gehaltsangeboten anderer Firmen anzuschauen. Sich im Bekanntenkreis nach Verdiensten in ähnlichen Branchen umzuhören, schadet auch nicht.
Was trägt noch zur Findung der Gehaltsspanne bei?
Die Frage, wie viel Gehalt Sie verlangen könnten, hängt mitunter auch von der Größe des Unternehmens, vom Firmenstandort und von der aktuellen Marktsituation ab. Größere Unternehmen zahlen in der Regel mehr. An Standorten in Wien sind die Löhne höher als in vielen ländlichen Gemeinden. Aktuell gefragte, dringend benötigte Fähigkeiten werden entsprechend entlohnt. Nicht zuletzt zählt auch, für sich selbst die richtige Balance aus Gehalt und Corporate Benefits, Work-Life-Balance und Identifikation mit der Unternehmenskultur zu finden.
Wie Sie sonst noch interessieren könnte:
- Wirtschaftskammer: Angabe des Mindestgehalts im Stelleninserat
- Arbeiterkammer: So viel Lohn steht mir zu
- AMS-Gehaltsvergleichsrechner
Was Lokführerinnen und Lokführer verdienen
Drei Jahre dauert die Ausbildung, dann kann auch eine Taurus-Lokomotive mit 10.000 PS gefahren werden. Was man dabei verdienen kann im Überblick.
Top-Unternehmen im Juli 2023
Starten Sie im Sommer mit einer neuen Herausforderung durch. Bosch, Siemens, und EY sind die Top-Unternehmen im Juli 2023 und suchen verstärkt nach Mitarbeiter:innen. Bewerben…
Was Softwareentwickler verdienen
Software Developer zählen zu den wenigen Berufsgruppen, in denen Akademiker und Nicht-Akademiker im gleichen Alter gleich hohe Einkommen erzielen.