Unsere Userin erzählt, warum sie sich heute in ihrem Beruf nicht mehr Zahlen und Fakten sondern Kindern widmet. Sie findet: Es zahlt sich immer aus, etwas Neues zu lernen.
„Das hab ich noch nie zuvor versucht, deshalb bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe!“ Dieser Spruch meiner lieben „Freundin“ Pippi Langstrumpf begleitet mich seit vielen Monaten. Und auch diese E-Mail ist etwas, das ich noch nie zuvor versucht habe.
Ich finde aber, dass meine persönliche Geschichte perfekt in die Reihe Ihrer Karrieregeschichten passt. Denn wenn mich etwas in den vergangenen zwölf Monaten angetrieben hat, dann waren das Mut und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Das sind übrigens zwei Eigenschaften, die ich mir Zeit meines bisherigen, fast 50 Jahre dauernden Lebens, nicht unbedingt zugeschrieben hätte.
Als Projektleiterin in der IT-Branche erfolgreich
Mein ganzes Berufsleben lang – also schon fast 30 Jahre – war ich in der IT-Branche tätig. Von der Assistentin zur Projektassistentin habe ich mich zur Projektmanagerin „hinaufgearbeitet“. Das in der Praxis bereits seit einigen Jahren Umgesetzte und Gelebte, habe ich mir dann auch noch zusätzlich in der Theorie angeeignet: als „spätberufene“ Studentin mit 30 Jahren.
Auch danach war ich viele Jahre lang in unterschiedlichen Unternehmen, von unterschiedlicher Größe und in unterschiedlichen Brachen mit großen und kleineren Projekten ausgelastet. In meinem letzten Beruf war ich zwölf Jahre lang als Projektleiterin tätig, durchaus zufrieden und gut entlohnt.
Ein neuer Beruf – Weiterbildung zur Ernährungstrainerin
Aber: Ich spürte, da war noch etwas Anderes. Diverse Umstände – unter anderem auch der erste Lockdown vor zwei Jahren – brachten mich zum Nach- und Umdenken: Will ich wirklich für immer in dieser mir selbst erarbeiteten Komfortzone bleiben? Bis zur Pension angestellt sein und kopf- und zahlengesteuerte Projekte leiten? Kann ich mich fachlich und vor allem persönlich nicht doch noch weiterentwickeln?
Ich begann, mich weiterzubilden: Zuerst primär aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen mit einer Ausbildung zur ganzheitlichen Ernährungstrainerin. Auf der Suche nach einem Diplomarbeitsthema für diese Ausbildung wurde mir bald klar, dass ich neben der Leidenschaft für gesundes und gutes Essen auch noch meine zweite Leidenschaft – meine Liebe zu Kindern – in mein Diplomarbeitsthema mit einfließen lassen möchte.
Kinder-„Gärtnerin“ aus ganzem Herzen
Und es kam, wie es kommen sollte: Aus der Diplomarbeit wurde mein Konzept für eine ganzheitliche Kinderbetreuung. Eine neue Betreuungsform, die neben dem Schwerpunkt auf gesunde Ernährung auch alle anderen wichtigen Dimensionen des Wohlbefindens in der Betreuung berücksichtigt: Bewegung, Natur, Nachhaltigkeit, Lernen & Entdecken, Träume & Phantasie, Kreativität und Gemeinschaft.
Aus dieser Diplomarbeit und diesem Konzept erwuchsen „Die Sprösslinge“! Das ist meine kleine Kindergruppe, die ich seit Jänner 2022 als selbstständige, zertifizierte Tagesmutter und Kindergruppenbetreuerin in einer eigens dafür eingerichteten Wohnung im 3. Bezirk führe.
Zum ersten Mal in meinem Leben mache packe ich in meinem Beruf Projekt nicht mit dem Kopf, sondern rein mit meinem Herzen an. Aus einer zahlen- und datengetriebenen Projektleiterin wurde eine Kinder-„Gärtnerin“. Deren Ziel es ist, ihre Sprösslinge beim Wachsen auf allen Ebenen zu fördern und zu fordern und sie ein paar Jahres ihres Lebens zu begleiten. Und damit auch selbst wieder zu lernen und vor allem zu wachsen – denn dafür ist es nie zu spät!
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