Frauen in Führungspositionen: Wie Sie Ihre Karriere boosten

Frauen in Führungspositionen

Noch immer sind weniger Frauen als Männer in Führungspositionen. Wie weibliche Führungskräfte Unternehmen voranbringen und wie Sie persönlich Ihre Aufstiegsmöglichkeiten zielsicher nutzen.

Frauen in Führungspositionen sind in Österreich nach wie vor die Minderheit: Nur jede dritte leitende Position ist weiblich besetzt. Dabei zeigen Studien und Umfragen, wie wertvoll weibliche Führungskräfte für den Unternehmenserfolg sind. Die gute Nachricht: Immer mehr Unternehmen erkennen das Potenzial weiblicher Führungskräfte.

Ist-Stand: Frauen in Führungspositionen in Österreich

Frauen in Führungspositionen sind in Österreich nach wie vor unterrepräsentiert. Währen fast die Hälfte aller unselbständigen Beschäftigen weiblich sind, ist nur rund ein Drittel der leitenden Jobs mit Frauen besetzt.

In den Aufsichtsratsgremien großer und börsenorientierter Unternehmen hat sich der Frauenanteil seit Einführung der Quotenpflicht 2018 laut „Frauen Management Report“ 2024 der Arbeiterkammer zwar auf 36 Prozent erhöht. Unternehmen, die nicht der Quote unterliegen, haben im Aufsichtsrat aber nur einen Frauenanteil von 20 Prozent. Bei staatsnahen Unternehmen sind es knapp 50 Prozent.

Auch die Geschäftsführungen und Vorstände sind nach wie vor großteils von Männern dominiert. Ein Fortschritt: Die Anzahl der neu bestellten Frauen steigt auch dort.

Analyse: Warum es Frauen schwerer in Führungspositionen schaffen

Frauen, die in Österreich Karriere machen wollen, sind nach wie vor mit zahlreichen Hindernissen konfrontiert. Beruf, Familie und Privatleben sind nur unter großer Anstrengung miteinander vereinbar und von starker Mehrbelastung geprägt.

Die Kinderbetreuung und das Angebot von Ganztagesschulen sind oft nicht ausreichend vorhanden. Viele Mütter arbeiten in Teilzeit, was die Aufstiegsmöglichkeiten mindert. Außerdem sind Frauen noch immer mit stereotypen Rollenbildern und Vorurteilen konfrontiert.

All diese Hürden und Herausforderungen könnten erklären, warum Frauen der nächste Karriereschritt laut einer 2019 veröffentlichten US-Studie eher gelingt, wenn sie dazu ermutigt werden.

Strategien: Aufstiegsmöglichkeiten und Karrierechancen vorantreiben

Damit Frauen Aufstiegsmöglichkeiten wahrnehmen und in Führungspositionen gelangen, braucht es neben den gesellschaftlichen, politischen und familiären Rahmenbedingungen auch hohen persönlichen Einsatz und eine gezielte Herangehensweise.

5 Tipps, um beruflich aufzusteigen

  • Aktive Karrriereplanung: Damit Frauen in Österreich Karriere machen, sollten sie gezielt und strategisch an ihrer beruflichen Laufbahn arbeiten.
  • Unternehmen bewusst wählen: Arbeitgeber sollten mitunter auch danach ausgewählt werden, ob sie gute Bedingungen für Frauen schaffen. Ein Anhaltspunkt ist die jährliche Auszeichnung „Great Place to work“. Dabei werden jeweils zehn Unternehmen gewählt, die weibliche Interessen besonders gut vertreten.
  • Top-Sharing: Bei diesem Konzept teilen sich zwei Teilzeitkräfte eine Führungsposition. So ist es für Mütter und Väter mit Kindern einfacher, Aufstiegsmöglichkeiten zu nutzen.
  • Berufliches Netzwerk: Frauennetzwerke wie Sorority bringen Frauen branchenübergreifend in Kontakt und treiben die Karriereförderung voran. Die Mentoringplattform „WomenSuccess“ listet zahlreiche weitere Frauennetzwerke in Österreich auf.
  • Privates Netzwerk: Ein starkes Netzwerk im privaten Umfeld aus anderen Frauen, Eltern, Nachbarschaft und Familie macht sich bezahlt, wenn ein Abendtermin ansteht oder aus anderen Gründen spontan eine Kinderbetreuung gebraucht wird.

Zukunftsausblick: Wie sieht die Zukunft für Frauen in Führungspositionen aus?

Internationale Studien, Erhebungen und Umfragen zeigen: Frauen in Führungspositionen tragen maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei. Das betrifft sowohl den finanziellen Erfolg als auch ökologische und soziale Faktoren. Weibliche Führungskräfte wirken sich außerdem positiv auf die Mitarbeiterzufriedenheit und Chancengleichheit in Unternehmen aus.

Diese Fakten, gepaart mit diversen, wichtigen Forderungen von Interessensvertretungen wie der Arbeiterkammer sowie Förderprogrammen für Frauen wie dem Führungskräfteprogramm „Zukunft Frauen“ von Arbeitsministerium, Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung werden dazu führen, dass künftig noch mehr Frauen in Führungspositionen gelangen.

Wie Sie sonst noch interessieren könnte:


Mehr zum Thema

Akut-Jobs: Jobs in der Corona-Krise

Akut-Jobs: Jobs in der Corona-Krise

Bedingt durch die COVID19-Krise sind systemrelevante Jobs besonders gefragt. Hier finden Sie Unternehmen, die momentan akut neue MitarbeiterInnen suchen.

Outplacement: Begleitung für den beruflichen Neustart

Outplacement: Begleitung für den beruflichen Neustart

Kündigungen lösen beim Betroffenen, aber auch im Unternehmen eine Achterbahn der Gefühle aus. Outplacement ist dazu ausgelegt, den Schaden zu begrenzen.

Gehaltsentwicklung 2019: Zum Teil kräftige Zuwächse

Gehaltsentwicklung 2019: Zum Teil kräftige Zuwächse

In Westeuropa steigen Löhne um 2,5 Prozent, im Rest der Welt um 4,4 Prozent. Gehälter der Fachkräfte steigen am stärksten, prognostiziert Kienbaum.